Die Macht des Placebo-Effekts

Sie lindern Schmerzen, senken den Blutdruck und verbessern sogar Herzprobleme. Die Rede ist von Placebos – Scheinmedikamente, die eigentlich keinerlei Wirkstoffe enthalten und dennoch zu verblüffenden Ergebnissen führen.

Kaum ein anderer Begriff wird in der Medizin so häufig verwendet und ist dennoch in seiner Wirkung so unverstanden: Ein Placebo (lateinisch: „Ich werde gefallen“) ist ein Scheinmedikament, das keinerlei pharmakologische Inhaltsstoffe enthält, wie zum Beispiel eine Milchzuckertablette. Auch andere Massnahmen wie vorgetäuschte Operationen oder simulierte Akupunktur‐Behandlungen werden im weitesten Sinne als Placebos bezeichnet. Lösen derart „leere“ Substanzen oder Scheinbehandlungen beim Patienten Verbesserungen aus , spricht man vom sogenannten Placebo-Effekt.

Placebo‐Effekte sind keinesfalls eingebildet, sondern völlig real und objektiv nachweisbar

Ein Beispiel: Parkinson ist eine neurologische Störung, bei welcher die Nervenzellen einer bestimmten Hirnregion, den sogenannten Basalganglien, degenerieren. Von hier aus werden normalerweise mithilfe des Neurotransmitters Dopamin unsere Körperbewegungen reguliert. Bei Parkinson kann das Gehirn nun nicht mehr genügend Dopamin produzieren, sodass es bei den Betroffenen zu Bewegungsstörungen wie Steifheit, Zittern oder Gangstörungen kommt. Bei einer Studie der University of British Columbia spritzte man den teilnehmenden Parkinson-Patienten ein angeblich hochwirksames Mittel zur Verbesserung ihrer motorischen Fähigkeiten. In Wahrheit handelte es sich jedoch um eine einfache Kochsalzlösung. Im Ergebnis konnte rund die Hälfte der Betroffenen ihre Motorik deutlich besser steuern. Und das Überraschendste war: Die Untersuchung ihrer Gehirne zeigte, dass jene Patienten, die positiv auf das Placebo reagiert hatten, tatsächlich mehr Dopamin im Gehirn produziert hatten – und zwar um bis zu 200 Prozent!

Obwohl noch immer nicht abschliessend geklärt ist, wie der Placebo-Effekt neurobiologisch funktioniert, scheinen drei Komponente massgeblich an ihrer Entstehung beteiliegt zu sein:

Erwartung

Das was wir erwarten bestimmt das Ergebnis. Entscheidend ist, dass wir vollkommen davon überzeugt sind, dass etwas tatsächlich wirkt und dass unsere Emotionen in Verbindung mit dieser Erwartung sehr stark sind. Durch bildhafte Gedanken und starke Emotionen können wir zu unserem eigenen Placebo werden und unsere Selbstheilungskräfte langfristig aktivieren.

Konditionierung

Eine Konditionierung ist ein erlerntes, meist unbewusstes Reaktionsmuster. Je stärker dieses ist, desto automatischer verhalten wir uns. Wird eine Erinnerung aus der Vergangenheit mit einer bestimmten körperlichen Veränderungen assoziiert, aktivieren wir jenen Teil unseres Nervensystems, der sich unserer willentlichen Kontrolle entzieht und das gewünschte Ergebnis automatisch herbeiführt.

Bedeutung

Je mehr Bedeutung wir einer bestimmten Tablette oder Therapiemethode beimessen, weil wir umfangreich über die damit verbundenen Vorteile und positiven Wirkungen aufgeklärt worden sind, desto grösser ist unsere Chance, davon auch tätsächlich zu profitieren.

9

Sind wir in der Lage, unsere Aufmerksamkeit von der Aussenwelt nach innen zu lenken und uns auf unsere Selbstheilungskräfte unserers Körpers zu fokussieren? Wir alle verfügen über die Fähigkeit, uns allein mit der Kraft des Geistes selbst zu heilen und unseren inneren Zustand so zu verändern, dass sogar unser ganzes Lebens verwandelt wird.

Quelle: Den ganzen Artikel finden Sie in der Zeitschrift natur & heilen Ausgabe vom März 2017: Die Macht des Geistes – Das Geheimnis des Placebo-Effekts

Buchempfehlung: Du bist das Placebo von Dr. Joe Dispenza

SRF Dokumentationen zum Thema Placebo:

SRF Kultur: Placebo-Effekt – das passiert im Körper

SRF Einstein: Das Geheimnis des Placebo-Effektes

naturheilpraxis alba GmbH
Alexandra Baumann
Kluggasse 15
8640 Rapperswil

Tel. +41 78 307 98 69
info@praxis-alba.ch
www.praxis-alba.ch

Krankenkassen anerkannt

logo_emr_rme

WhatsApp für Business:

Social Media

Share This